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"Eine virtuelle Bürgersprechstunde wird es in naher Zukunft auch geben", versprach Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) gestern zurn Premiere der neuen Stahnsdorfer Homepage. Seit etwa zwei Jahren können die Bürger mit ihrer Verwaltung netzwerken.

Nun wurde bereits die dritte aktualisierte Webpräsenz unter der Adresse www.stahnsdorf.de ins Netz gestellt, die ebenso wie die beiden letzten Projekte eine Teamarbeit von Arbeitskreisen der Zukunftskonferenz ist. Die Gruppe "Homepage Stahnsdorf" unter Leitung von Christine Dunkel verzichtete weitgehend auf anspruchsvolle technische Grafikeffekte. Stattdessen finden die Nutzer kompakte Informationen, die auch von einem Sprachroboter verarbeitet werden können und zudem die Ladezeiten für die Seiten verringern. "Stahnsdorf zeigt Profil", erfährt der Besucher schon auf der Startseite von Bürgermeister Enser, der in seinem Grußwort Links zu den Rubriken Verwaltung, Bürger und Gemeinde anbietet. Weitere blaue Button auf der linken Seite führen zu Wirtschaft, Politik, E-Mail-Kontaktseite und Gästebuch. Letzteres brauche intensive Pflege, weshalb es erst nach den Wahlen zugänglich sein werde, so Enser. Für Gemeindevertreter soll demnächst ein paßwortgeschützter Bereich zur internen Kommunikation eingerichtet werden, aber auch Bürger können bald eine eigene
Plattform erhalten. "Das wäre dann so eine Art schwarzes Brett für die virtuelle Gemeinde", erläuterte Werner Wirdemann von der Arbeitsgruppe "Homepage" die Möglichkeiten der Netzdemokratie. So könnten Vorhaben im Ort bereits im Internet diskutiert und von den Nutzern ebenso eigene Themen vorgeschlagen werden. Schon jetzt wird die virtuelle Behörde rund 7000 Male im Monat von Bürgern angesteuert und jeden Tag findet Bürgermeister Enser in seinem elektronischen Postkasten rund 20 E-Mails. Manche beantwortet er
gleich selbst, andere werden mit einem Kommentar übers Netz in die entsprechenden Fachabteilungen versandt. Seit gestern stehen nun auch die Mail-Adressen der Fachabteilungen im Netz.

Doch das vielbeschworene Electronic-Rathaus steckt noch in den Kinderschuhen. Schuld daran ist die digitale Signatur, denn noch immer erfordern viele Verwaltungsvorgänge "die eigenhändige Unterschrift" oder das
"persönliche Erscheinen", bedauert Enser gesetzliche Einschränkungen. So erfahren die Bürger auf der Internetseite zwar, welche Dokumente für die Beantragung eines Personalausweises auf dem Einwohnermeldeamt benötigt werden, müssen aber persönlich die Behörde aufsuchen. Immerhin lassen sich einige Amtsvorgänge vorbereiten, indem Antragsformulare im pdf-Format aus dem Netz heruntergeladen werden können. Ausgefüllt werden sie aber noch auf dem Postwege befördert.

Der Mehrwert für den Bürger besteht deshalb vor allem in der Information. Neben Infrastruktur und Ortsgeschichte sind auch Sprechzeiten und Ansprechpartner der einzelnen Verwaltungsbereiche aufgeführt. Zum Download stehen die Flächennutzungspläne von Stahnsdorf und Güterfelde bereit, Investoren erhalten Auskunft über freie Gewerbeflächen, ebenso können sich Interessenten über Immobilien-Verkaufsangebote informieren. Eine Volltextsuche gehört zu den Neuerungen der Homepage, ebenso können jetzt alle Besucher eine digitale Grußkarte aus Stahnsdorf versenden. Interessant für alle dürfte auch der Kulturkalender sein und anregend für Neubürger vor allem der Pressespiegel, der das Ergebnis der PNN-Fragebogenaktion "Wohlfühlen in Stahnsdorf" präsentiert. "Zwar ist Stahnsdorf danach nicht die erste Shopping-Adresse, aber mit einer Durchschnittsnote von 3,0 läßt es sich in hier gut leben", meint Enser zufrieden.

K.Graulich