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Das erste Skatehotel der Welt

Als 1992 der ehemalige Leiter der VEG Tierproduktion Petkus an seiner Tür in Lüneburg klingelte, war Ferdinand von Lochow überrascht. Die Familie von Lochow, seit 1816 Besitzer des Gutsbetriebes in Petkus und 1945 enteignet, hatte ihre Wurzeln schon in der Lüneburger Gegend fest verankert.
Die ehemalige Landwirtschaft im Fläming war als VEG Tier-und Pflanzenproduktion Petkus nach 1949 weitergeführt worden. Nach der Wende und Übergang an die Treuhand, sahen die Mitarbeiter keine Chance, den Betrieb weiterzuführen und fragten bei der Familie an, ob sie den Gutsbetrieb wieder übernehmen könnte. Die Familie brauchte verständlicherweise nicht nur einen Tag Bedenkzeit, zumal der Gutshof sehr renovierungsbedürftig war. Der Familienrat tagte und entschloss sich, in das Gutshaus und den landwirtschaftlichen Betrieb zu investieren. Mit fünf Mitarbeitern und 250.00 Euro starteten sie wieder neu im Fläming und kauften 1998 das Anwesen. Seitdem investiert die Familie ihre gesamte Zeit und Energie in den Aufbau der Landwirtschaft und in das zum Skatehotel umfunktionierte Gutshaus. Anfang 2000 erfuhr die Familie von den Planungen des Landkreises eine Skatebahn durch die Region zu legen. Auf Initiative von Ferdinand von Lochow wurde die Route direkt an seinem Gutshaus entlang geführt, so dass sein Slogan „Direkt vom Bett aus 190 km skaten“ geboren wurde. Das Gutshaus Petkus wird kontinuierlich zu einem Freizeit- und Jugendgästehaus entwickelt. Kernaussage ist natürlich die Nutzung der Skatebahn für Jugendliche und Erwachsene. Ergänzt wird dieses Fitnessangebot durch „Klettern im Gebälk“ unter Führung des Outdoortrainers Bert Trempler, Naturstreifzüge durch die „Landstreicherei“ Afra Riemer, Wanderungen zur Straußenfarm und zum Golmberg sowie einer Waldrallye. Ein Fahrrad- und Skateverleih, Skaterschulungen, Nutzung der Kegelbahn und der Sporthalle in Petkus und des Beachvolleyballfeldes direkt hinter dem Gutshof komplettieren die Freizeitangebote. Viele Schulklassen aus der Region, aber auch von weit her aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen verbringen hier aufregende Tage mit Stippvisiten in Berlin, Potsdam, im Tropical Island und in der Fläming- Therme. Sportliche Eltern kommen in das Skatehotel, um mit ihren Kindern die Wochenenden draußen zu verbringen. Und abends wird im Biergarten am Lagerfeuer „abgehangen“. Im Jahr 2005 zählte das Skatehotel immerhin schon 7000 Übernachtungen, davon waren 3000 Schulklassen, die von zwei festangestellten Mitarbeitern und drei Teilzeitkräften betreut werden. Die Familie nutzt die Wintermonate, um einen großen Familienspielraum einzurichten. Schon jetzt kommen auch Erwachsenengruppen, zuletzt Studenten der Humboldtuniversität, die hier ihre Semesterabschlussfeier ausgelassen veranstalteten. Für das Jahr 2006 strebt die Familie an, in die schwarzen Zahlen zu kommen. Damit wäre man einen riesigen Schritt vorangekommen die Anfangsinvestition zu bewältigen.

Text: Christine Dunkel, Julia Wersch



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